Eiskalt und ungemütlich hat der Februar begonnen. Jede Minute im Freien musste in entsprechend dicker Kleidung verbracht werden und auf die abendlichen, frostigen Spaziergänge mit unserem John hätte ich gut und gerne verzichten können. Auch John ist eher kälteempfindlich und freute sich daher auf die Ferien, die uns nach Venedig führten. Die Stadt, die mein Herz gestohlen hat, die mich begeistert und immer wieder neu gefangen nimmt. Mit ihrer Schönheit, mit der Gefühlsmischung aus Abenteuer, Herzschmerz und Romantik, die beim Durchstreifen der Gassen entsteht.
Und abenteuerlich fühlt es sich auch gerade in meinem Business an. Ich weiss gar nicht, wie genau es letzten Endes dazu gekommen ist. Aber wie ich in meinem Jahresrückblick bereits angedeutet habe, hatte ich meinen Business-Plan noch nicht zu Ende gedacht. Und auf einmal war ER da. Der Elefant. Mithilfe meines Bauchgefühls ist es dann passiert.
Der Elefant in meinem Kopf
Seit 2013 bin ich nun schon allein unterwegs. Und ich meinen Platz gefunden – fachlich als auch inhaltlich. Ich liebe die Themen, die mein Wirken tragen: Liebe, Partnerschaft und Sexualität. Und ich liebe auch mein Büro an der Parkstrasse. Das Haus, den Magnolienbaum vor dem Haus und die Tatsache, dass immer ein Parkplatz für mich zur Verfügung steht. Die alte Villa hat Charme und liegt wunderbar zentral gelegen. Das alles passt zu 100 %. Das aufzugeben – undenkbar. Dachte ich.
Und dann war da dieses Gefühl. Erst hat es mir nur undefinierbar und mit grossem Abstand zugezwinkert. Dann hat es sich allmählich angeschlichen, mir zugewunken und als es nah genug war, hat es direkt neben mir Platz genommen. Irgendwann ist es mir dann ungefragt auf den Schoss gesprungen und hat mich umarmt.
Das Gefühl wurde immer grösser und Raum einnehmender und wurde getragen von der Frage: „Was hat das Leben denn noch für mich parat? Bin ich jetzt schon am Ziel meiner Reise angekommen? Ist es jetzt genau das, was ich will?“
Nein, ist es nicht!
Mit dem Überdenken, dem Aufschreiben und dem Aussprechen wurde dieses Gefühl zu einer Realität. Meiner neuen Realität. Unumstösslich stand es nun im Raum wie ein grosser, starker und mächtiger Elefant, der immer grösser zu werden schien. Eine Zeit lang konnte ich um diesen immer grösser werdenden Elefanten in meinem Kopf herumschleichen, rüberklettern und mich drunter herschieben. Irgendwann war das nicht mehr möglich und ich musste für mich wohl oder übel eine Entscheidung treffen:
Ich ziehe weiter.
(Wenn du jemanden kennst, der jemanden kennt, der ein neues Büro sucht – bitte melden😉)
Bella Italia – Ferien in Venedig und Iseo
Im Februar stand noch einiges mehr auf der Agenda als der Elefant und mein Business. Die Sportferien standen an und coronabedingt wurden alle Skilager für die Kinder abgesagt. Eine Ersatz-Unterkunft war auf die Schnelle nicht zu finden und so lockte Bella Italia uns zu sich. Mit der Gewissheit, dass gutes Essen, etwas Sonnenschein und geschichtsträchtige Orte auf uns warteten, fiel uns diese Entscheidung nicht schwer.
Mit dem Sonnenaufgang über Mailand und dem ersten Cappuccino aus dem Autogrill begannen für uns die Ferien. Die Fahrt war entspannt und wir verbrachten einige Tage in Iseo und Venedig. Die Gassen und Seestrassen inspirieren mich jedes Mal und katapultieren mich gefühlsmässig in die Zeit zurück, in der die grossen, alten Paläste der Renaissance und Gotik mit Mosaiken geschmückt waren, die den Reichtum der Stadt zeigten.
Unsere Ferienwohnung lag so zentral, dass wir nur 10 Gehminuten vom Markusplatz entfernt waren. Murano und eine Glasbläserei verzauberten uns mit ihren wunderschönen Kostbarkeiten. Mit unserem John in der Tasche erklommen wir den Glockenturm auf dem Markusplatz und genossen den Ausblick über den roten Dächern Venedigs.
Auf der Rückreise durfte diesmal auch das Alfa-Romeo-Museum nicht fehlen. Wir waren schon mehrmals dort, aber irgendwie ist es immer wieder faszinierend. Die ausgestellten Schätze zeigen die Entwicklung der Marke, den Stil und das Design. Wir kommen sicher wieder!
Unfassbar – 2022 und wir haben Krieg in der Ukraine
So schön ein Urlaub auch sein kann, so schnell kann er auch vorbei sein und es holt einen die Realität ein. Es wütet ein Krieg und es sterben Menschen. Menschen, die diesen Kriegen nicht wollten. Die Situation in der Ukraine löst in mir ein Gefühl der Ohnmacht aus. Fassungslosigkeit, Unglaube und Angst, was da auf die betroffenen Ukrainerinnen und Ukrainer, aber auch auf die russischen Soldaten zukommen mag. Meine Jungs sind verunsichert, lauschen jedem Radiobericht und wir sind stets bemüht darauf zu achten, dass ihre Ohren nicht alles hören und ihre Augen nicht alles sehen. Und trotzdem müssen sie wissen, altersentsprechend, was gar nicht so weit weg von uns passiert.
Grade jetzt ist es wichtig, das uns das schlechtes Gewissen, weil wir es gut haben, die Freude am Leben nicht nimmt. Das hilft niemanden und lässt den Krieg nicht verschwinden. Jetzt geht es um Selbstfürsorge und wie wir in diesen Momenten, gut für uns und unsere Lieben sorgen können. Vielleicht überlegen Sie gemeinsam, wie Sie die Menschen in den Kriegsgebieten unterstützen können und wie Sie sich einbringen können. Wir sind schon fleissig am zusammenpacken von verschiedenen Dingen, die es jetzt so dringend dort braucht. Mir gibt es ein Gefühl nicht untätig zu sein und helfen zu können. Ich fühle mich dadurch weniger hilflos und komme ins Tun.
Meine Blogartikel im Februar 2022
Was war sonst noch im Februar 2022 los?
2 Interviews für Radio Energy Zürich mit den Themen „Gewohnheiten und wie man diese los wird und Schweigen in der Beziehung (mein Favorit diesen Monat 🤩)
Valentinstag in Italien 🇮🇹🌹🥰
Morgens 7.30 Uhr und es ist hell ☀️der Frühling kommt 🥰
John knüpft sanft Kontakt 🥰
Mein Favorit im Alfa Romeo Museum 🏎
