Beziehungsmythen – Fake News die keiner braucht

Grade wenn es um Liebe und Beziehung geht und Emotionen daran beteiligt sind, entstehen manchmal Weisheiten, auch Mythen genannt. Meistens haben diese Mythen mit dem echten Leben wenig zu tun sondern sind eher eine Vorstellung, wie etwas sein soll. Beziehungsmythen sind hartnäckig und oftmals Teil unseres eigenen Glaubenssystems und schwer loszuwerden. Im folgenden, 7 Beziehungsmythen, die keiner braucht.

Streit führt zur Trennung

Streit in der Beziehung ist normal und gehört irgendwie auch dazu. Jeder definiert Streit anders und so fängt ein Streit für den einen bereits bei einer Diskussion an, in der man unterschiedlicher Meinung ist, und bei dem anderen erst, wenn die Teller bereits fliegen. Wichtig ist, dass wir bewusst streiten und uns an verschiedene Umgangsregeln halten. Richtig streiten heisst, respektvoll miteinander umzugehen, den anderen aussprechen zu lassen, zuzuhören, sich Zeit zu nehmen, zu spüren, wann man selber eine Pause braucht und seine eigenen Grenzen zu kennen. Wenn man sich also in der Beziehung sicher fühlt, bedeutet Streit nicht gleich Trennung, sondern Streit bedeutet: Wir machen uns auf den Weg, das Problem zu lösen.

Liebe ist, einander ohne Worte zu verstehen

Sich ohne Worte zu verstehen und davon auszugehen, dass der Partner 100 % weiss, was du brauchst, ist ein Irrglaube. Wenn du nicht sagst, was du dir wünschst, kann das mitunter zu vielen Missverständnissen und Enttäuschungen führen. Nur wenn du aussprichst, was du erwartest und was dein Bedürfnis ist, hat dein Gegenüber eine Chance darauf entsprechend zu reagieren. 

In einer perfekten Beziehung hat man ständig Sex

Zärtlichkeit und Sexualität gehören zu einer Beziehung und meist ist besonders am Anfang einer Beziehung das Bedürfnis miteinander zu schlafen sehr viel ausgeprägter. Mit dem Alltag, der zunehmenden Vertrautheit und Sicherheit in einer Beziehung bekommen Nähe, gute Gespräche und Gemeinsamkeiten einen höheren Stellenwert. Das ist normal. Wichtig ist nicht, wie oft ihr miteinander Sex habt, sondern, wie viel Sex sich für euch gut anfühlt. Habt ihr weniger, aber dafür hochwertigen Sex und ihr fühlt euch nah und erfüllt, ist das gewinnbringender für eure Beziehung als täglicher Sex von weniger guter Qualität. Wichtig ist, dass Sexualität, wie sie für euch stimmt, ein Teil eurer Partnerschaft bleibt, denn körperliche Nähe schafft Bindung.

Mein Partner muss alles von mir wissen

Ehrlichkeit in der Beziehung ist wichtig und ein absolutes Muss. Trotzdem gibt es auch Themen, bei denen du das eine oder andere Detail für dich behalten solltest. Es ist vielleicht nicht unbedingt notwendig (oder förderlich), wenn dein Partner weiss, dass du bereits in den vorherigen Partnerschaften andauernd fremdgegangen bist. Dies wäre ein Zeichen dafür, dass du selber schauen solltest, dieses Thema aufzuarbeiten und eine Lösung für dich zu finden. Auch die Anzahl deiner Liebespartner/innen, deine letzte Magen-Darmgrippe oder dass du dich selber nicht so toll findest, gehören nicht dauernd zum Gesprächsthema. Manche Informationen schaden eher der Beziehung, als dass sie etwas bringen und machen zudem nicht wirklich attraktiv.   

In einer Beziehung ist man immer glücklich

Schön wäre es, wenn wir uns jeden Tag mit voller Ehrlichkeit, guter Laune und im Höchstmass reflektiert dem anderen Gegenüber verhalten könnten. Das Leben spielt jedoch eine andere Melodie, niemand ist perfekt und so ist es normal in einer Beziehung, wenn es Regen- und Sonnentage gibt. Wichtig ist, sich zu zeigen und sich nicht zu verstellen. Das grösste Geschenk ist, so geliebt zu werden wie man ist – in guten wie in schlechten Tagen. 🙂

Wie die Nase eines Mannes, so auch sein Johannes

Dieser Mythos hält sich hartnäckig, obwohl es viele Quellen gibt, die bestätigen, dass es keinen Zusammenhang zwischen der Nasengrösse eines Mannes und seiner Penisgrösse gibt. 

Gegensätze ziehen sich an

Gegensätze in der Partnerschaft scheinen auf den ersten Blick interessant und spannend, sind auf Dauer aber mit viel mehr Arbeit für das Funktionieren einer Beziehung verbunden. Wenn einer viel redet, sich Austausch wünscht und ihm Gefühle auszuleben wichtig ist und sich der andere eher zurückhaltend und schweigsam verhält, ist es schwer auf einen Nenner zu kommen. Es kann ebenso anstrengend sein, wenn ein Partner gerne und viel unterwegs ist und der andere lieber zu Hause bleibt. Oder wenn eine Person Ordnung liebt und die bessere Hälfte ein Chaosmensch ist. Es gibt unendlich viele Beispiele für mögliche Komplikationen. Auch wenn man für alles eine Lösung finden kann, so ist doch etwas dran an dem Sprichwort: „Gleich und gleich gesellt sich gern.“ 😉

Eifersucht heisst, ich liebe dich

Viele fühlen sich geschmeichelt, wenn der Partner Eifersucht zeigt. Das signalisiert dir Liebe, dass du ihm wichtig bist oder dass er grosse Angst hat, dich zu verlieren? Weit gefehlt: Eifersucht ist ein sicheres Zeichen dafür, dass der andere unter einem geringen Selbstwertgefühl, Ängstlichkeit und Unsicherheit leidet und noch einiges aufarbeiten sollte.

Liebe auf den ersten Blick

Die Geschichte von eurem Kennenlernen klingt nicht wie folgt: Ich sah sie in der U-Bahn und es war Liebe auf den ersten Blick? Oder: Er sass an der Bar, unsere Blicke trafen sich und mir war klar, dass er der Eine ist? Das sollte dich auf keinen Fall stören, denn so etwas wie Liebe auf den ersten Blick gibt es nicht. Natürlich kann es anfänglich eine sehr starke körperliche Anziehungskraft geben. Mit Liebe hat das jedoch nichts zu tun, denn dafür benötigt man Zeit, Vertrauen und muss den anderen Menschen erst einmal kennenlernen sowie gemeinsam einige Höhen und Tiefen durchstehen. Natürlich kann es anfangs gewaltig funken und daraus kann auch tiefe Liebe entstehen, aber diese entsteht genauso häufig (oder öfter) zwischen Menschen, die sich schon etwas besser kennenlernen konnten.

Und der letzte Mythos: In einer perfekten Beziehung steht der Partner immer an erster Stelle

Eine Partnerschaft kann schnell eintönig oder sogar belastend werden, wenn sie der einzige Lebensinhalt ist. Du musst unbedingt an dich selbst denken, deine eigenen Hobbys haben, deine beruflichen Ziele verfolgen. Du solltest nicht alles für deinen Partner über Bord werfen und ihn allein priorisieren müssen. Ein Karrieresprung oder -rückschlag, ein neues Buch oder unterschiedliche Hobbys bringen neuen Gesprächsstoff, Abwechslung, machen den Partner interessanter und können sogar den Effekt haben, dass sie euch näher zusammenbringen.

Fazit

Zu einer funktionierenden Beziehung gehören immer zwei und so tragen auch immer beide die Verantwortung dafür (ja, zu gleichen Teilen), wenn die Beziehung nicht mehr funktioniert. Niemand ist perfekt und so ist miteinander reden, sich austauschen, sich mitteilen und präsent zu sein der Schlüssel zu einer erfüllenden Beziehung. In einer solchen Beziehung kann man den einen oder anderen Beziehungsmythos gemeinsam genauer unter die Lupe nehmen, mit gesundem Menschenverstand hinschauen und somit eliminieren. 

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