Verliebt, verlobt, verheiratet, Kind

Irgendwo zwischen Wäschebergen, Job und Kinderspielzeug ist die Liebe verschwunden. Wenn ein Paar zu Eltern wird, ist das ein Härtetest für die Beziehung.

Kinder verändern das Leben und man muss sich als Paar wieder neu orientieren.

Wie sie es schaffen, neben dem Alltagsstress noch ein Liebespaar zu bleiben und sich als Paar nicht verlieren, lesen sie hier…

 

Aus zwei werden drei

Mit der Geburt des ersten Kindes erleben Paare die größte Veränderung in der Beziehung: Zweisamkeit, lange, ausgiebige Gespräche, lustvolle Sexualität, ein genussvolles Glas Wein, Gamen bis Mitternacht, auf Netflix die Lieblingsserie schauen – das Leben vor dem Kind war auf Job, Freundeskreis, Beziehungsleben und Leichtigkeit ausgerichtet. Nun hingegen dreht sich alles um den Neuankömmling, und das kann Paare unzufrieden machen. Vor der Geburt des ersten Kindes haben Sie sich ausgemalt, wie es mit dem neuen Bewohner sein wird: ein Lächeln, das alles wett macht, Momente des Kuschelns, Spaziergänge, ein breiverschmierter Mund… Doch die Realität hat Sie nun eingeholt, und neben dem großen Glücksgefühl macht sich auch eine Emotion der Ernüchterung breit.

Alles steht Kopf

Ihre Lebensgewohnheiten sind komplett auf den Kopf gestellt. Früher waren die Abende gefüllt mit interessanten und unterhaltsamen Gesprächen, gutem Essen, Freunden, der Partnerin und Fitnessstudio. Stattdessen verbringen Sie den Samstagabend nun müde auf dem Sofa und trauern vielleicht insgeheim der alten Zeit nach. Hobbys und Termine müssen jetzt vermehrt geplant werden und brauchen Vorlaufzeit. Das “Spontan” von früher gibt es nicht mehr.

In den nächsten Monaten wird sich vielleicht auch Ihr Freundeskreis etwas verändern. Mit einigen Ihrer Kollegen werden Sie nur noch sporadisch Kontakt haben. Andere, die vielleicht in einer ähnlichen Lebensphase sind wie Sie, rücken etwas näher heran. Es ergeben sich neue Themen und Schwerpunkte in der Freizeitgestaltung, und das eröffnet neue Gelegenheiten, Menschen kennen zu lernen.

Die Situation mit dem Neugeborenen gestaltet sich übrigens nicht immer für beide Elternteile gleich, denn das Abenteuer Vatersein hat so seine Tücken: Vielleicht haben Sie manchmal das Gefühl, dass man mit dem Neugeborenen gar nichts anfangen kann – Fußball, Tennis oder Radfahren sind noch nicht möglich, und die Angst, etwas „kaputt“ zu machen, ist groß. Beruhigen lässt sich das Kind momentan am besten durch die Mutter, und das Gefühl, überflüssig zu sein, macht sich breit. Weil Sie das Kind nicht 24 Stunden lang umsorgen, stellt sich vielleicht nicht so schnell Routine ein, aber Ihr Baby spürt von Anfang an Ihre Präsenz. Trauen Sie sich! Es lohnt sich, in eine gute Bindung zu investieren und eine Beziehung aufzubauen.

Das Bedürfnis nach Sexualität und körperlicher Nähe verändert sich ebenfalls. Wie fühlt sich das erste Mal Geschlechtsverkehr nach der Geburt des ersten Kindes an? Wird die Sexualität noch erfüllend sein, oder tut der Sex weh? Vielleicht zeigt die Waage etwas mehr an. Die Haut ist weniger straff, und Schwangerschaftsstreifen sind am Bauch und an den Schenkeln sichtbar. Das löst Unzufriedenheit aus. Manche Frauen fühlen sich in ihrer Haut anfangs nicht mehr wohl und müssen sich mit der körperlichen Veränderung erst anfreunden. Haben Sie Geduld, und lernen Sie Ihren Körper und die Sexualität als Eltern neu kennen! Sprechen Sie über Ihre Befürchtungen, und nehmen Sie sich ausreichend Zeit, sich wieder neu zu entdecken. Schauen Sie, was Ihnen jetzt gemeinsam guttut, um die Nähe nicht zu verlieren!

Viele Eltern schildern, dass der andauernde Schlafmangel über Monate am meisten an den Energiereserven gezehrt hat. Durch den fehlenden Schlaf, der Sie ohnehin schon gereizt macht, wird man von einem Nebel der ständigen Müdigkeit begleitet. Die Anpassung an den neuen Lebensrhythmus kann für alle einige Monate in Anspruch nehmen und eine große Herausforderung für die ganze Familie werden. Aktivieren Sie Freunde und Verwandte, die Sie zeitweise unterstützen können, damit Sie sich erholen und Ihren Schlafmangel auf reduzieren können!

 

Möglichkeiten, wie Sie sich entlasten können

  • Geschenke zur Geburt des ersten Kindes können auch Gutscheine von Mahlzeitendiensten oder selbst zubereitetes Essen sein.
  • Wenn Sie selber kochen: Einfach mehr zubereiten und einfrieren!
  • Planen Sie Großeinkäufe, statt tägliche Wege zum Supermarkt auf sich zu nehmen!
  • Fragen Sie Freunde und Familie, ob sie Ihnen die tägliche Runde mit dem Hund abnehmen können.
  • Schlafen Sie, wenn das Kind schläft.
  • Aktivieren Sie Eltern und Verwandte, die möglicherweise das Wäschewaschen und Bügeln übernehmen.
  • Heben Sie Urlaubstage für die Zeit auf, in der das Baby da ist!
  • Gönnen Sie sich eine Putzhilfe!
  • Erlauben Sie sich auch etwas Unordnung in der Wohnung.
  • Besprechen Sie Ihre Anliegen mit Ihrer Hebamme.
  • Planen Sie als Paar kurz den bevorstehenden Tag! Teilen Sie sich mit, wie es Ihnen geht.


Mit der Gerburt des ersten Kindes, wird man zu Eltern, und eigene Erfahrungen aus der Kindheit treten manchmal in Erscheinung. Erinnerungen kommen hoch, und wir müssen uns die Frage stellen: Was für eine Mutter/Vater will ich sein? Habe ich meine Mutter und meinen Vater als präsent erlebt? Wie soll ich meine neue Rolle ausfüllen? Wie will ich als Elternteil sein? Was kommt da alles an Wünschen in Erinnerung, die vielleicht unerfüllt blieben? Es lohnt sich, genau hinzuschauen und möglicherweise verdrängte Erfahrungen aufzuarbeiten, die nun erneut Verletzungen und Unsicherheit auslösen können.
 

Abenteuer Elternsein

Eltern sein ist eine der größte Herausforderungen – und ja, wir werden alle nicht als Mama und Papa geboren, sondern müssen in die neue Aufgabe hineinwachsen. Es braucht den Mut und den Wunsch, sich auf diese Lebensphase einzulassen und vom Liebespaar zum kompetenten Elternteam – inkl. Liebespaar! – zu werden.

Gerne unterstütze ich Sie in dieser Phase, auf allen Ebenen wieder ein Team zu werden und einen harmonischen Familienalltag meistern zu können.

Nancy Glisoni - Paar- und Sexualtherpeutin

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