Jeder freut sich über ein ernstgemeintes Kompliment, egal ob beruflich, in der Partnerschaft oder auf freundschaftlicher Ebene. Ein richtiges Wort zum richtigen Zeitpunkt ist Balsam für die Seele. Manchmal kann ein Kompliment aber ganz schön in die Hose gehen und genau das Gegenteil bewirken. Hier erfahren Sie, wann ein Kompliment passt und welche Komplimente ganz oben in der Rangliste der meisten Frauen stehen.
Richtige Worte – Richtiger Zeitpunkt
Der Familienalltag ist rasant und fordernd. Oftmals wird die Pflege der Partnerschaft im Stress vernachlässigt, Priorität haben Familienorganisation, die Bedürfnisse der Kinder und der Job.
Und zwischen Wäschehaufen, Geschirrspüler und Terminstress ist es manchmal gar nicht so einfach, daran zu denken, auch mal ein Kompliment zu machen. Vielen Menschen fällt es schwer, die richtigen Worte zum richtigen Zeitpunkt zu finden und seinem Partner ein Kompliment zu machen, das berührt und Freude schenkt.
Wenn man sich als Paar schon länger kennt, möchte man als Frau vielleicht auch nicht immer die gleichen Komplimente hören und sich auf das Mama-sein, Hausfrau-sein und auf die, die alles unter einen Hut bekommt und so toll organisieren kann, reduzieren lassen. Verständlich! Ist man doch viel mehr als „nur“ Hausfrau, Mutter oder Familienmanagerin.
Die Wirkung von Komplimenten
Die Wirkung eines Kompliments lässt sich mit der Wirkung von synthetischen Drogen vergleichen, denn es werden in beiden Fällen vom Körper Belohnungsstoffe ausgeschüttet (Opioide). Und ja, dann will Frau mehr, denn der Belohnungsmodus ist aktiviert.
Ein Kompliment über das Wesen einer Frau lässt sie stolz und beschwingt in den Tag starten, mit einem Lächeln auf den Lippen und einem inneren Strahlen. Darüber hinaus haben Komplimente nicht nur eine kurzzeitige Wirkung.
Im Gegenteil. Komplimente zeigen uns, dass wir in unserem Wesen positiv wahrgenommen werden und dass das Gegenüber genau das an der Frau schätzt. Das macht auch auf Dauer glücklich.
Warum fällt es so schwer, ein Kompliment zu machen?
Viele Männer (und auch Frauen) tun sich schwer damit, ein Kompliment über die Lippen zu bringen. Häufig ist es dabei die eigene Unsicherheit, die richtigen Worte zu finden. Denn oft ist ein aufrichtiges Kompliment etwas, was sie selbst nicht gelernt und nicht für sich erlebt haben. Vielmals werden zudem viele alltägliche Dinge als selbstverständlich angesehen und anstatt auszusprechen, wie sehr die Arbeit, das Wesen oder die Eigenschaft der Partnerin sie beeindruckt, wird geschwiegen. Genau diese Selbstverständlichkeit der Alltagsaufgaben ist einer der Hauptgründe, warum Wertschätzung und Anerkennung sich nach und nach aus der Beziehung schleichen. Auch die Angst, etwas Falsches zu sagen oder sich ungeschickt auszudrücken, verhindert oftmals ein ernstgemeintes Kompliment. Dabei ist es gar nicht so schwer, ab und an eine nette Bemerkung zu machen.
5 Tipps für das perfekte Kompliment
1. Aufbau eines guten Kompliments
Damit Ihr Kompliment Erfolg hat, bewährt es sich, etwas zu sagen, was Ihnen an genau dieser Frau gefällt – und nicht auf jede zweite Person zutrifft – und dann, warum Ihnen genau diese Sache an ihr gefällt.
Ein Beispiel: Dein Lachen ist wunderschön und ansteckend.
2. Ein ehrlich gemeintes Kompliment
Ein ehrlich gemeintes Kompliment kommt meist spontan und von Herzen. Dies erkennt man an Ihrem Blick, Ihrer Körpersprache und in welchem Ton Sie dies äussern. In der Regel ist es sehr leicht spürbar, wenn es nur eine Floskel oder nicht ernst gemeint ist. Übertreibungen oder Schmeicheleien sollten Sie unterlassen.
Ein Beispiel: Es freut mich, dass du dir Zeit für mich nimmst.
3. Der richtige Zeitpunkt
Komplimente sind grossartig, aber im falschen Moment ausgesprochen, können diese auch unangenehm sein. Persönliche oder intime Komplimente machen sich nicht gut bei grösseren Menschenansammlungen oder zwischen Tür und Angel. Ihr Alltag bietet ausreichend Gelegenheit, trauen Sie sie sich!
Ein Beispiel: morgens beim Frühstück: Dein Kaffee schmeckt einfach am besten.
4. Persönlichkeit
Nicht jedes Kompliment passt zu jeder Person und so sollte Ihr Kompliment auch auf Ihr Gegenüber abgestimmt sein. Komplimente, die Sie auf jede andere Person anwenden können, sind weder wirkungsvoll noch vermitteln sie ein gutes Gefühl. Je persönlicher ein Kompliment formuliert ist, desto besser kommt es an.
Ein Beispiel: Es tut so gut, mit dir zu reden, ich fühle mich bei dir so gut aufgehoben und verbunden.
5. Häufigkeit
Den Partner oder die Partnerin täglich mit Komplimenten zu überschütten, kann dazu führen, dass diese an Wirkung verlieren. Ausserdem müssen sie auch nicht übertrieben kitschig oder wie aus einem perfekt inszenierten Liebesfilm klingen, denn das wirkt aufgesetzt und künstlich. Warten Sie darum nicht auf einen grossen, romantischen Augenblick, sondern lassen Sie es ruhig beiläufig fallen und beziehen Sie sich gerne auf Kleinigkeiten. Eine Bemerkung über eine einzigartige Kleinigkeit, die nur in sehr intimen oder aber wirklich alltäglichen Situationen beobachtet wird (aber nur von jemandem, der auch hinschaut), kann tausendmal schöner – und aufmerksamer – wirken als der hundertste Kommentar über ein hübsches Lächeln.
Ein Beispiel: Es ist niedlich, wie du deine Haare hinters Ohr streichst. Oder: Mir gefällt, wie konzentriert du beim Lesen guckst, sehr süss.
Sie werden sich wundern, wie schnell Ihre Komplimente Anklang finden. Und wenn Ihr Partner glücklicher ist, sind Sie das auch.
Darauf sollten Sie verzichten
Manche Komplimente können ganz schön nach hinten losgehen und eher das Gegenteil bewirken. Unterlassen Sie also Übertreibungen und Komplimente, die Klischees bedienen. Verzichten Sie unbedingt auf zweideutige Aussagen, die unter Niveau und unter der Gürtellinie sind. Auch pauschal formulierte Komplimente, die auf jede Person passen, sollten Sie vermeiden. Vermeiden Sie alles, was diskriminierend und sehr verletzend sein könnte. Also erst nachdenken und dann sprechen!
Fazit
Ein richtig gutes Kompliment muss einfach passen, ernstgemeint sein und von Herzen kommen. Da man Komplimente in jedem Bereich verteilen kann, sollten Sie zwischen den Bereichen Beruf, Beziehung, Erziehung und Alltag unterscheiden und Ihre Komplimente dem entsprechenden Ton anpassen. Aber eben zum richtigen Zeitpunkt! Gutes Gelingen!
