Paartherapie – Trauen Sie sich?!

Der Schritt, sich bei einer Therapeut*in oder Beratungsstelle zu melden, ist ein grosser. Oft ist dieser erste der Moment einer der schwierigsten der ganzen Therapie. Es bedarf viel Mut, aber auch Leidensdruck dazu. Denn wer geht schon gerne zu jemand Fremdes, um über seine Probleme zu reden? Genau, die Wenigsten. Warum das so ist und wie Sie der Gang zum Therapeuten leichter für Sie wird, lesen Sie hier.

Warum fällt die Entscheidung für eine Paartherapie so schwer?

Vielen Menschen macht der Gedanke, eine Paartherapie aufzusuchen, Angst. Typische Befürchtungen sind, dass die Paarberatung nichts bringt, der Partner nur Negatives erzählt und man selbst blossgestellt wird. Es könnten unangenehme sogar peinliche Dinge zur Sprache kommen oder die Paartherapeut*in könnte sich auf die Seite des Anderen stellen. Vielleicht eskaliert die Situation während einer Sitzung völlig oder die Paartherapie bedeutet entgegen dem Wunsch, die Beziehung zu retten, letztendlich die Trennung. Häufig kommen auch Ängste vor den Kosten dazu oder davor, seine Gewohnheiten ändern zu müssen. 

Außerdem ist Paartherapie ein schambesetztes Thema: Auf der einen Seite, weil man nicht zugeben möchte, seine Probleme nicht alleine lösen zu können, auf der anderen Seite aber auch, weil man befürchtet, dass Familie, Freunde und Kollegen davon erfahren könnten.

6 Faktoren, die den ersten Schritt zu einer Paartherapie erleichtern

  • 1
    Sie sind nicht der/die Einzige, der Streit mit dem Partner/in hat.
  • 2
    Sie sind nicht die einzigen, bei denen Lust und Leidenschaft pausieren.
  • 3
    Sie dürfen sich sicher sein: Sie sind auch nicht die einzigen in Ihrem Dorf/Stadt, Freundeskreis, Arbeitsumfeld oder in der Tram, der eine Paartherapie macht.
  • 4
    Sie sind eine/r von vielen Mutigen, die an Ihrer Beziehung arbeiten und sie zum Besseren verändern möchten.
  • 5
    Mit dem Schritt zur Paartherapie beginnen Sie einen Weg, auf dem Sie Verantwortung für Ihr Leben, Ihre Beziehung und Ihre Zukunft übernehmen.
  • 6
    Sie sind eine/r derer, die die Chance nutzen, wieder mehr Nähe, Leichtigkeit und Sexualität in das Beziehungsleben zu holen.

Sie wollen es tun? Jetzt wird es ernst!

Besprechen Sie zunächst mit Ihrem Partner, ob Sie einen Mann oder eine Frau in der Beratung bevorzugen.

Schauen Sie sich die Website der infrage kommenden Therapeut*innen genau an. Vielleicht finden Sie einen Blog, etwas Persönliches oder vielleicht auch Fotos, sodass Sie sich schon einmal ein erstes Bild von der Person machen können.

Werfen Sie einen Blick darauf, welche Qualifikationen und Ausbildungen die Person mitbringt und darauf, ob diese zu Ihrem Anliegen passen. Wenn Sie noch nicht sicher sind, rufen Sie an und spüren Sie bei einem direkten Gespräch Ihrem Bauchgefühl nach.

Lassen Sie danach das Erstgespräch auf sich wirken. Entscheiden Sie erst danach, ob die Person die Richtige für Sie und Ihren Partner ist.

Was passiert in einem Erstgespräch?

Bei mir läuft es so: Als Allererstes lernen wir uns kennen. Sie sehen, wer ich bin, und ich sehe, wer Sie sind. Dann erkläre ich Ihnen kurz die Rahmenbedingungen. Dazu gehört beispielsweise, wie viel Zeit wir heute haben, wie der Ablauf einer Sitzung aussieht und dass ich unter gesetzlicher Schweigepflicht stehe (was bedeutet, dass alles, was wir heute besprechen, in diesem Raum bleibt). 

Danach sind Sie dran und dürfen von Ihren persönlichen Anliegen berichten. Selbstverständlich stelle ich Fragen, denn mir ist es wichtig, Sie möglichst genau zu verstehen. Wenn wir die Situation umrissen haben, erkläre ich Ihnen, was ich Ihnen empfehlen würde und wie eine Begleitung durch mich aussehen würde. Schon haben Sie den ersten Termin geschafft.

Das sollten Sie wissen

Der Job einer Therapeut*in ist es, Sie in der Lösung Ihres Problems zu begleiten, neue Impulse zu geben und Strategien mit Ihnen zu erarbeiten, die Kommunikation, Nähe und Leichtigkeit wieder möglich zu machen. Es geht nicht darum, zu (be-)werten, sondern Sie in Ihrer individuellen Lösungsfindung zu unterstützen. Jeder hat seine eigene Geschichte und seinen persönlichen Rucksack. Ich finde daher, Sie dürfen stolz auf sich sein, wenn Sie den Mut haben, auf die Dinge zu schauen, die nicht gut laufen und die vielleicht weh tun mit dem Ziel, genau diese zu verändern. Mal ehrlich – wie toll ist das denn bitte?!

Wie geht es weiter?

Jeder hat seinen eigenen Tagesrhythmus, seine Arbeitszeiten, seine Hobbys und eventuell Kinder, die im Haushalt leben. Das habe ich auch. Daher biete ich Termine zwischen 7.30 Uhr und 17.00 Uhr (letzter Termin) an. 
Warum ich keine späteren Termine mache? Weil die Erfahrung gezeigt hat, dass Gespräche zu einer späten Stunde wenig beziehungsfördernd sind. Am Abend sind Sie bereits vom Arbeitstag erschöpft, und dann soll es noch 90 Minuten um Sie und Ihre Paarthemen gehen? Wie konstruktiv und konzentriert können Sie dabei noch sein? Wie offen ist Ihr Herz noch für die Anliegen des Anderen? Wie kritikfähig sind Sie, und können Sie noch adäquat und gelassen reagieren?

Paartherapie ist ein Geschenk, das Sie sich, Ihrem Partner und Ihrer Beziehung machen. Hier zeigt sich, was Priorität in Ihrem Leben hat und welchen Stellenwert Ihre Beziehung einnimmt. Arztbesuche, Beamtengänge, die Ummeldung vom Auto und der Frisörbesuch – das alles findet in den offiziellen Bürozeiten statt. Warum also nicht auch Paartherapie?

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