Glisonis Ferientipps im Selbsttest

Wie verlaufen eigentlich die Ferien von mir als Paartherapeutin? Ist bei mir immer eitel Sonnenschein? Alle Tipps aus meinem Blog-Artikel “FerienFRUST oder FerienLUST” vom 1. Juli habe ich im Selbsttest überprüft. In diesem Artikel verrate ich Ihnen, was für uns funktioniert hat und was nicht.

Meine Tipps im Selbsttest

In der ersten Woche unseres Urlaubs in Italien, nachdem mein Mann und ich bereits zweimal ohne Kinder Shoppen und Essen waren, kam mir die Idee, meine eigenen Ferientipps selbst unter die Lupe zu nehmen und auf ihre Tauglichkeit zu überprüfen. Natürlich passt nicht jeder Tipp zu jedem Paar, sondern muss individuell angepasst werden. Jede Partnerschaft funktioniert anders. Die folgenden Anregungen sollen Sie dazu inspirieren, individuell für sich zu schauen, was Sie und Ihren Partner in den Ferien unterstützen könnte, um eine gute Zeit zu verleben.

Alle Tipps aus dem Artikel “FerienFRUST oder FerienLUST” finden Sie hier noch einmal zum Nachlesen.

Tipp im Test: Planungen vor dem Abreisetag

In den Sommerferien gehen wir auf Nummer sicher. Wichtig ist für uns Meer, gutes Essen und Sonne satt. Von daher steht unser Ferienziel Italien schnell fest.

Tatsächlich haben wir konkrete Zuständigkeiten wie etwa die Postumleitung, Garten- und Pflanzenpflege, Reiseapotheke, Reiseroute, Ausflüge, das Packen und die Packliste, die Tierbetreuung und die Abfahrtszeit bereits im Mai/ Juni besprochen. An den letzten drei Tage vor der Abreise besprechen wir täglich, was noch offen ist.

Was sich in dieser Situation als absolut hilfreich erwiesen hat, war, im Vorfeld die Zuständigkeiten festzulegen. Unsere Pendenzliste stellte eine gute Ergänzung zu den Absprachen dar und hat uns geholfen, den Überblick nicht zu verlieren. Auch unsere täglichen Absprachen in der letzten Woche vor der Abreise waren entlastend und so konnte jeder eine Pendenz nach der anderen abstreichen. Das gab Raum für einen entspannten Kaffee oder einen Spaziergang am Abend. Was wir zusätzlich als sehr hilfreich empfunden haben, sind Aufgabenlisten für jedes Kind. Unsere drei wussten genau, was zu tun ist und mit jedem Haken rückten die Ferien näher. Alle drei hatten so das Gefühl, teil der Vorbereitungen zu sein und konnten altersentsprechend Verantwortung übernehmen. Für Kinder, die noch nicht schreiben können, eignen sich Listen mit Zeichnungen.

Trotz all der guten Planung kommt es natürlich auch bei uns zu Stressmomenten: Beim Einladen, beim Auswählen der Spielzeuge (1 oder 5 Kuscheltiere pro Kind? Soll die Rennbahn mit oder lieber die Brio-Eisenbahn?) und in der letzten Stunde vor der Abfahrt, wenn es darum geht, alles zu verschliessen. Natürlich waren wir als Eltern auch müde, weil wir viele gearbeitet, viel gepackt und viel organisiert haben. Aber rückblickend bin ich überzeugt, dass unsere Vorbereitungen uns viel zusätzlichen und unnötigen Stress erspart haben. Das schafften wir durch klare Absprachen, weil wir immer im Gespräch blieben und es nicht überbewerteten, wenn einer von uns empfindlicher reagierte.

Glisonis Ferientipps im Selbsttest

Tipp im Test: Ferien mit den (Schwieger-)Eltern

Eigentlich sollten unsere Ferien in Florenz starten. Aber aufgrund der hohen Temperaturen planten wir um und besuchten stattdessen meine Schwiegereltern. Da wir kurzfristig und spontan umdisponiert haben, gab es im Vorfeld keine Absprache mit meinen Schwiegereltern. Unter uns haben mein Mann und ich besprochen, was wir uns wünschen, um anschließend mit den Kindern zu klären, was wir uns als Familie wünschen. So konnten wir uns über alle Erwartungen an die erste Ferienwoche klar werden.

Mit den Schwiegereltern haben wir jeden Abend besprochen, was wir am kommenden Tag vor haben und was für uns ansteht. Ein wunderbarer Nebeneffekt war, dass wir durch die Absprachen und das Äussern unserer Wünsche mehr Paarzeit für uns hatten. Wir waren Mittagessen, Shoppen, noch mal Shoppen und hatten mehrere Abende für uns. Selbstverständlich haben wir dafür gesorgt, dass die Kinder am Abend bereits ausgepowert waren und sich auf einen schönen Film freuten. An unseren Shopping-Tagen sind wir dann früh raus, in dem Wissen, dass unsere Jungs noch lange ausschlafen. An dieser Stelle: HERZLICHEN DANK an Silva und Elio!

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Tipp im Test: Ferien mit Freunden

Dieses Jahr hat sich der wunderbare Umstand ergeben, dass wir verschiedene Freunde in unseren Ferien treffen konnten. Mit einigen haben wir spontane Treffen abgemacht, da sie ganz in der Nähe unseres Feriendomizils wohnten. Mit anderen haben wir uns fest verabredet, da noch etwas Organisation nötig war.

Spontane Treffen in Italien sind unglaublich unkompliziert. Meistens isst man lange, ausgiebig und sehr gut und verbringt einfach einen wunderschönen Abend miteinander. Unsere Jungs waren damit beschäftigt, Ratten und Fledermäuse zu sichten, anzulocken und zu filmen. Das Essen war lecker, der Wein fein und die Gesprächsthemen inspirierend. Danke an Alessia, Deborah und Ilva. Immer wieder gerne!

Unser Besuch bei Thomas und Keila auf Elba brauchte etwas Vorbereitung. Bei einem Treffen vor den Ferien stand bereits fest, wie die gemeinsamen Tage mit schönen Erlebnissen gefüllt werden sollen, sodass alle Spass haben. Thomas und Keila organisierten Strandliegen, eine Schlafmöglichkeit und reservierten in den tollsten Restaurants Plätze. So feierten wir meinen Geburtstag gemeinsam auf Elba. Es war ein unterhaltsamer, weinreicher und ausgesprochen lustiger Abend. Herzlichen Dank an Keila, Thomas, Riccardo und Kinder.

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Tipp im Test: Ferien mit Kindern

Ferien mit Kindern sind meistens laut, energiegeladen und wild. Zumindest ist das bei uns mehrheitlich der Fall. Hilfreich war es, mit unseren Jungs den kommenden Tag bereits am Vorabend zu besprechen. So waren langes Ausschlafen oder frühes Aufstehen kein Problem. Das Ausflugsziel, das Mittags- und Abendmenü (oder jedenfalls, wo wir essen wollten) stand fest und alle wussten genau, was ansteht.

Unsere Kinder beschäftigen sich neben dem regelmässigen Streiten wunderbar allein. Sie erkundeten die Gegend, fanden Steinbrüche, wo keine waren, lasen, liebten es, Hörspielen zu lauschen, spielten Fussball und natürlich langweilten sie sich auch mal (was unglaublich viel Kreativität freisetzt). In diesem Sommer haben wir sehr viel Schach gespielt, inspiriert durch unseren Besuch auf Elba.

Da ich lieber auf das Meer schaue als stundenlang darin zu baden, übernahm mein Mann diesen Part. Ich nutzte die Zeit zum Lesen und Schreiben oder stand am Wasser und schaute, was meine vier Männer auf hoher See so erleben, welche Wellen sie brechen und welche Schätze sie bergen.

Im Zusammenleben hat jeder so seine Aufgaben, ob nun zu Hause oder in den Ferien. Was uns wichtig ist: Die alltäglichen Dinge wertzuschätzen und Danke zu sagen. Auch wenn sich viele Dinge in Ihrer Partnerschaft gut eingespielt haben, tut es immer wieder gut, ein ehrliches „Danke“ zu hören. Für uns ist es eine Selbstverständlichkeit, sich dafür zu bedanken, wenn einer die Küche macht oder gekocht hat, die schweren Koffer geschleppt oder am Morgen Brioche zum Frühstück geholt hat.

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Tipp im Test: FerienFrust und statt FerienLust

Dieses Jahr hatten wir die Möglichkeit, zweimal ein Ankommen zu üben. An beiden Orten haben wir einen ruhigen Tag verbracht, haben uns bei allem Zeit gelassen und waren am Abend im Restaurant gemütlich essen. Alles in Allem war es jedes Mal ein gutes Ankommen.

Streitthemen aus dem Alltag haben wir keine, da wir uns im täglichen Miteinander unglaublich viel austauschen und miteinander reden.

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Tipp im Test: BeziehungsFrust oder BeziehungsLust

Die Wochen vor den Ferien waren diesmal stressig. Wir haben beide viel gearbeitet und mussten uns gut absprechen, um den Alltag halbwegs reibungslos zu gestalten.

Mehrmals im Monat gönnen wir uns aber eine kleine Auszeit als Paar. Wir gehen schön essen, nutzen Mittagspause und verabreden uns mit Freunden. Wir haben eine verlässliche Babysitterin (Danke, Kristina!), die unsere Jungs lieben und es kaum erwarten können, wenn sie kommt.

In den Ferien sind wir als Eltern häufig etwas früher wach und nutzen ganz leise den Morgen für einen gemeinsamen Kaffee. Das machen wir übrigens auch im Alltag so. Die erste halbe Stunde gehört uns. Auch die letzten Stunden am Abend verbringen wir zusammen. Wir haben sogar eines meiner Paar-Kartenspiele in den Ferien ausprobiert und haben herzlich zusammen lachen können.

Als Elternteam haben wir uns in den Gerien den Rücken freigehalten, uns gegenseitig Auszeiten gegönnt, den Partner entlastet und uns Freiraum für unser Business eingeräumt. Wir konnten auch mal Fünfe gerade sein lassen und unsere Zeit als Paar geniessen.

Glisonis Ferientipps im Selbsttest

Was Sie unbedingt noch wissen sollten

Organisatorisch hat das Meiste bei uns bestens geklappt, da wir uns absprechen und gut planen können. Selbstverständlich sind wir und unsere Jungs auch mal müde und haben nicht mehr so viel Geduld. Natürlich gibt es dann auch bei uns mal Streit und Auseinandersetzungen zwischen den Jungs, natürlich hat jedes Kind entsprechend seinem Alter andere Bedürfnissen und es fliessen auch mal Tränen oder es fliegt ein Buch. Manchmal wollen die zwei Grossen den Kleinen nicht dabei haben und selbstverständlich versteht K3 nicht, dass er bestimmte Wasserrutschen nicht benutzen darf. Und auch wir haben Diskussionen mit den Kindern, wie viel Eis den noch okay sind. Zeitweise war es total anstrengend, nach einem langen Strandtag all unsere Sachen zum Auto zu schleppen, auszupacken und nebenbei die Kinder bei Laune zu halten. Und ja – auch wir als Paar geraten in solchen Momenten mal aneinander. Aber all das wäre noch viel anstrengender, wenn mein Mann und ich kein Team wären.

Wir haben gute Strategien dafür, wie wir unsere Themen zeitnah und ohne grosse Diskussionen lösen können. Wir haben gleiche Werte und Visionen. Keiner von uns geht vor dem anderen, sondern wir gehen nebeneinander und auf Augenhöhe.

Glisonis Ferientipps im Selbsttest

Fazit

Die Investition vor Beginn der Ferien in Planung, Organisation und Partnerschaft hat sich für uns ausgezahlt. Vielleicht gibt es hier und da noch Potenzial nach oben. Meine Tipps sind tatsächlich umsetzbar und praktisch gewesen, jedenfalls für mich und meine Familie. Wer erwartet, dass sich alles schon irgendwie von allein regeln wird, wird meist enttäuscht.

Beziehung und Partnerschaft brauchen Pflege und Zuwendung, und zwar nicht nur 3 bis 4 Wochen im Jahr. So haben Sie die Chance, dass in Ihren Ferien nicht Ferien-Frust, sondern auch Ferien-Lust entsteht.

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