Drei Dinge, die ich an meiner Arbeit als Paar- und Sexualtherapeutin nicht mag

Eines vorweg: Ich liebe meine Arbeit. Ich mag es sehr, dass kein Tag gleich ist, die Themen und Inhalte meiner Beratung variieren und ich immer wieder situationsbedingt gefordert bin, mit meinen Kunden um die Ecke zu denken und Situationen von allen Seiten zu beleuchten. Ich liebe all die Freiheiten, die mit einer Selbständigkeit einher gehen und ich liebe die Themen Beziehung, Liebe und Sexualität.

Aber auch in meinem Business ist es nicht nur wunderbar und schön. Im Rückblick auf die letzten Jahre haben sich vor allem drei Punkte herauskristallisiert, die mich stören.

1. „Frau Glisoni - Sie sind unsere letzte Chance!“

Es kommt vor, dass Paare zu mir kommen und bereits im zweiten Satz erwähnen, dass diese Beratung die letzte Chance vor der Trennung sei. Wenn die Beratung hier nicht helfe, dann sei alles verloren.

Sorry – aber ich kann keine Verletzungen innerhalb von 2-3 Sitzungen „heilen“, die über Jahre hinweg entstanden sind. Ich kann nicht dafür sorgen, dass die Aussenbeziehung, das Ignorieren, das Abwerten und das Sich-nicht-um-die-Beziehung-kümmern innerhalb von zwei Sitzungen nicht mehr wehtun und Sie zum Alltag übergehen können. Ich kann auch nicht bewirken, dass Ihre Frau innerhalb von 3 Sitzungen wieder Lust auf ekstatischen Sex hat oder dass der Penis bei einer Erektionsstörung nach zwei Gesprächen wieder bereit für XXL-Sexabenteuer ist. Könnte ich all das, würde ich es mir patentieren lassen und in zwei bis drei Jahren frühzeitig in Pension gehen. Aber ich kann leider nicht. 

Was ich Ihnen stattdessen bieten kann, ist Begleitung in emotional anspruchsvollen Situationen und Tools, um wieder gemeinsam ins Gespräch zu kommen. Bei mir können Sie lernen, Ihren Gefühlen Worte zu geben und Konflikte und schwierige Themen gemeinsam zu lösen. So können Sie eine Krise auch als Chance sehen, um Wertschätzung und Respekt wieder einen Platz in Ihrer Beziehung und in Ihrem Alltag zu geben. Ich zeige Ihnen, wie Sie vermeiden, wieder in alte Muster zu fallen. Gemeinsam schaue ich mir mit Ihnen Kommunikationsstrategien an und erkläre Ihnen, wie Sie es schaffen, alte Verletzungen loszulassen und daraus zu wachsen. Ich begleite Sie in Ihrem Vorhaben, wieder eine erfüllte und befriedigende Sexualität zu erleben, in der Sie sich selbst und Ihr Gegenüber spüren können.

Das kann ich Ihnen bieten. Die Verantwortung für die Umsetzung liegt aber bei Ihnen!

2. Preisdrücker

Zum Glück habe ich diese Erfahrung noch nicht oft machen müssen, aber es kommt vor, dass ich nach Preisnachlass gefragt werde. Gelegentlich fallen auch Sprüche wie etwa: “Dann investieren wir mal in eine Beratung, anstatt in die Ferien zu gehen”.

Ich verkaufe keine Beratung zum Aktionspreis oder im “Vorteilspack”. Bei mir erhalten Sie Lösungen für Ihr Problem und Sie entscheiden, was Sie dabei für eine Lösung wünschen. Es gibt verschiedene Beratungsansätze, verschiedenen Therapeuten und verschiedene Honorare – genau wie es verschiedenen Automodelle gibt. Jeder sucht sich das Angebot, das zu ihm passt. Sie allein entscheiden, welche Therapeutin Sie zu Ihrem Ziel führen kann und was Sie dafür investieren möchten.

Ich biete Ihnen eine hochwertige Expertise und langjährige Erfahrung. Meine Sitzungen sind nicht modular aufgebaut und für jeden anwendbar, sondern individuell auf Sie und Ihr Anliegen zugeschnitten. So profitieren Sie von 25 Jahre Berufs-, Aus- und Weiterbildungserfahrung und fast doppelt soviel Lebenserfahrung.

Rabatte gibt es bei mir also nicht! Und unter uns: Wenn Ihnen eine Paartherapie zu teuer ist, biete ich auch Trennungsberatung an und erstelle Ihnen mit meiner Kollegin eine gerichtsfertige Scheidungs- oder Trennungskonvention.

3. Buchhaltung und Steuern

Buchhaltung und Steuern finde ich langweilig, trocken, kompliziert, ermüdend und unnötig zeitraubend. Ich weiss, all das ist nötig, aber für mich ist das ganze Thema ein Buch mit 7 Siegeln, vergleichbar mit Chinesisch und Norwegisch kombiniert. Ja – ich habe anfangs tatsächlich unterschätzt, was es auf administrativer Ebene heisst, selbstständig zu sein: Buchführung, Quittungen aufheben und einkleben und bestenfalls noch mit dem Kontoauszug abgleichen, Steuerformulare zeitnah ausfüllen (provisorische Steuer, Kantonssteuer, Gemeindesteuer, Umsatzsteuer), Auszüge kontrollieren, Erinnerungen schreiben, Rechnungen zahlen, AHV, SVA, Versicherungen, Miete, Budgetplanung, und so weiter und so weiter…

Schon beim Auflisten werde ich müde und meinen Motivation sinkt ins Bodenlose. Ich musste lernen, dass ich das alles gar nicht unbedingt verstehen muss. Denn genau für diesen Bereich gibt es Profis, die ganz viel Zeit in ihre Expertise investiert haben und dieses Themenfeld wunderbar spannend und aufregend finden. Danke, dass es euch gibt!

Was liebe ich an meinem Job als Paar- und Sexualtherapeutin?

Alles andere! Besonders die unterschiedlichen Menschen, die ich begleiten darf und die vielen unterschiedlichen Themen. Ich mag es, immer wieder auf`s Neue gefordert zu werden, nicht stehen zu bleiben und gemeinsam kreative Lösungen zu finden. Ich liebe das Motivieren und Bestärken in meinem Job und das Aufzeigen von all den Erfolgen, die Sie bereist erarbeitet haben. Ich genieße es, mich mit mit Ihnen darüber zu freuen, Lösungen zu erarbeiten, Krisen zu überstehen und zusammen zu lachen. 
Meine Liste ist endlos, denn es kommt täglich etwas Neues dazu.

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